Ein geflüchtetes Paar heiratet bei uns

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Beit Sar Shalom

31. März 2022

„Dennoch wird man wieder hören den Jubel der Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut.“ (Jeremia 33,11)

Was für eine Freude! Was für ein Hoffnungszeichen!

Vergangenen Schabbat wurde in der messianischen Gemeinde in Berlin ein messianisches Paar aus Odessa (Ukraine) getraut. Das Brautpaar wollte eigentlich in der Ukraine heiraten, aber der Krieg und die Flucht verhinderten dies. Wladimir Pikman erklärte sich kurzfristig bereit, sie einfach in Berlin zu trauen. Hallelujah!

Trotz der ungewöhnlichen Umstände war es solch ein Fest und die Freude war groß! Alle halfen mit: Einige andere ukrainische Flüchtlinge bereiteten festliches Essen vor, die Chuppa (Traubaldachin) wurde mit frischen Blumen dekoriert, es wurde gelacht, gesungen und getanzt.

Die tpyisch jüdische Zeremonie begann damit, dass die Braut ihren Bräutigam siebenmal umrundete. Anschließend wurde begleitet von einem Segensspruch ein Glas Wein vom Brautpaar getrunken und die Ketubba (Eheurkunde) feierlich unterschrieben. Nun kam die eigentliche Eheschließung: Mit uraltem Spruch vertrauten sich die beiden einander an und steckten sich gegenseitig die Eheringe auf den Finger. Sieben traditionelle Segenssprüche rundeten die Trauung ab. Danach wurde ein weiteres Glas Wein vom Brautpaar getrunken und das Weinglas in eine Serviette eingewickelt und vom Bräutigam zerbrochen. Jetzt ist das Paar verheiratet! Mazel tov! Alle jubelten, klatschten und freuten sich, während der Bräutigam den Schleier der Braut lüftete und sie küsste! Das Lobpreisteam stimmte das Glückwunschlied „Siman tov umazel tov“ und weitere fröhliche jüdische Lieder an. Spontan tanzten die Gäste rund um das Brautpaar und freuten sich mit ihnen. Natürlich fehlte auch die Hochzeitstorte und ein festlicher Empfang im Anschluss nicht.

Und was für ein hoffnungsvolles Zeichen ist das nicht für uns alle: Eine Hochzeit erinnert uns daran, dass bald auch die Hochzeit zwischen Jeschua und seiner Braut stattfinden wird, wenn er sein Königreich des Friedens aufrichtet. Eine Hochzeit weckt die Sehnsucht und das Gebet in uns, dass Jeschua bald wiederkommt. Gerade in dunklen Zeichen ist eine Hochzeit ein Hoffnungsschimmer, dass alles wieder gut wird, so wie der anfangs zitierte Bibelvers fortsetzt:

„Die Stimme derer, die da sagen: »Danket dem HERRN Zebaoth; denn der HERR ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich«, wenn sie Dankopfer bringen zum Hause des HERRN. Denn ich will das Geschick des Landes wenden, dass es werde, wie es im Anfang war, spricht der HERR.“ (Jeremia 33,11)

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